Der Krieg in der Ukraine und die dadurch explosionsartig gestiegenen Energiekosten verdeutlichen vor allem eines: Wenn es gelingt, weniger Energie zu verbrauchen, kann damit nicht nur die Haushaltskasse entlastet werden. Es lässt sich auch die Abhängigkeit von Energieimporten senken und zugleich etwas gegen den Klimawandel tun, weil wir durch eine bewusste Energieverwendung den CO2-Ausstoß senken. Deshalb macht Energiesparen gerade jetzt so viel Sinn!

Wir alle können unseren Beitrag zum Energiesparen leisten

Energiesparen lohnt sich für alle – ganz gleich ob Mieter oder Eigenheimbesitzer. Wer in einer eigenen Immobilie wohnt, kann besonders viel bewegen, weil durch den Austausch oder die Modernisierung der Heizungsanlage, durch Dämmung oder die Anschaffung einer Photovoltaikanlage samt Speicher sehr effektive Maßnahmen umgesetzt werden können. Die Kundenberaterinnen und -berater der Stadtwerke Stade beraten Sie gern zu den verschiedenen Möglichkeiten rund um Ihre Energieversorgung.

Aber auch wer zur Miete wohnt, kann den Energieverbrauch deutlich senken. Mit einfachen, aber effizienten Maßnahmen lässt sich auch als Mieter Geld sparen und das Klima schonen.

 

Heizkörper entlüften

Damit Heizkörper effizient heizen, ist es wichtig, dass sie ihre volle Heiz-Power entfalten können. Deshalb sollten alle Heizkörper mindestens einmal im Jahr entlüftet werden und – in Abstimmung mit den anderen Hausbewohnern bzw. den Hausbesitzern – anschließend der Heizungswasserdruck kontrolliert werden. Achten Sie außerdem darauf, dass der Warmluftstrom nicht unterbrochen wird: Stellen Sie keine Möbel vor Heizkörper oder decken Sie sie nicht mit Vorhängen ab. Ebenfalls wichtig: Reinigen Sie Ihre Heizkörper regelmäßig - Staubansammlungen wirken wie eine Dämmschicht.

Energieverbrauch von Elektrogeräten optimieren

In vielen Haushalten laufen strombetriebene Geräte (TV, PC, …) im sogenannten Standby-Modus und sind ständig für das schnelle „Hochfahren“ bereit. Genau das verbraucht vor allem in der Summe dieser Standby-betriebenen Geräte sehr viel Strom. Schätzungen zufolge bei einem 3-Personen-Haushalt immerhin bis zu 8 % des Gesamtstromverbrauchs. Mit Zeitschaltuhren und / oder von Hand schaltbaren Steckerleisten lassen sich viele stromverbrauchende Geräte intelligent ein- und ausschalten. Strom wird dadurch nur dann verbraucht, wenn er tatsächlich benötigt wird.

Zudem ist ein großer Bildschirm zwar hin und wieder praktisch, verbraucht aber meist auch viel mehr Energie als ein kleinerer Bildschirm. Nutzen Sie daher einfach einmal öfter einen kleinen anstatt eines großen Bildschirms – auch die Nutzung eines Tablets spart im Vergleich zur Nutzung des PCs Energie.

Energieeffizient kühlen und eingefrieren

Kühl- und Gefrierschränke und -truhen zählen im Haushalt zu den größten Stromverbrauchern. Deshalb sollte bei einem Neukauf oder Tausch besonders genau auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden. Im täglichen Betrieb sollten außerdem folgende Tipps beachtet werden:

  • Wählen Sie die Temperatur nicht unnötig kalt: Bei Tiefkühlgeräten sind meist -18 ° C optimal. Und bei Kühlschränken reichen meist 7° C im oberen Fach. Kühler sollten Sie den Kühlschrank nur stellen, wenn Sie häufiger besonders schnell verderbliche Lebensmittel (z.B. Hackfleisch) darin lagern. Zur Einordnung: 1° C weniger im Kühlschrank erhöht den Stromverbrauch um rund 6 %.
  • Tauen Sie Ihre Geräte rechtzeitig und regelmäßig ab – zu viel Eis reduziert die Kühlleistung.
  • Lassen Sie Speisen vor dem Einstellen komplett abkühlen und schließen Sie Gerätetüre nach dem Öffnen schnell wieder, damit nicht zu viel Kälte entweichen kann.
  • Stellen Sie Kühlgeräte nicht in die unmittelbare Umgebung von Wärmequellen (Heizkörper oder sonnendurchflutetes Fenster) und halten Sie die Umgebungstemperatur im Auge.
  • Überlegen Sie stets, ob all das, was kalt steht oder gefroren aufbewahrt wird, wirklich gekühlt werden muss. So lässt sich gegebenenfalls auch die Kühl- / Gefriergeräteanzahl im Haushalt reduzieren.

Wassertemperatur optimieren

Sofern Sie Ihre Warmwassertemperatur ganz individuell regulieren können (z.B. bei Gas-Etagenheizung, Durchlauferhitzer, Untertischspeicher), sollten Sie unbedingt prüfen, ob Sie die Temperaturgrundeinstellung reduzieren können. Die ist nämlich in den allermeisten Fällen zu heiß gewählt – und das verbraucht unnötig viel Energie. Zum Verständnis: Wenn Sie unter der Dusche viel Kaltwasser über den Temperaturhebel zumischen müssen, weil das Wasser sonst zu heiß zum Duschen wäre, ist die Basistemperatur definitiv zu hoch gewählt.

Falls Sie in einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung und zentraler Warmwasserbereitung wohnen: Regen Sie Hausbesitzer und Mitbewohner dazu an, die Brauchwasserbasistemperatur zu reduzieren – das senkt für alle die Kosten und spart Energie. Zu niedrig sollte die Temperatur allerdings nicht gewählt werden, da sich sonst im Wasser Legionellen vermehren können. Achten Sie daher unbedingt darauf, die angegebene Mindesttemperatur im Warmwasserspeicher Ihrer Heizung einzuhalten.

Diese und viele weitere einfache Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs finden Sie auch in unseren Energiespartipps.

Sie haben weitere Fragen zum Thema Energiesparen?

Dann sprechen Sie uns einfach an. Unser Team vom Kundencenter ist gern für Sie da.

Tel. (04141) 404 – 0